Talkrunde "Wasser für alle! – Auch in Zukunft?“/ LandFrauenverein Kirchgellersen

Wasser für alle! – Auch in Zukunft?“


So lautete der Titel unserer Talkrunde am 10. November in der Lehmschüün Westergellersen.
Dies aktuelle Thema interessierte nicht nur die LandFrauen, sondern auch einige Männer und Gäste
aus Politik und Verbänden. Der Raum war mit 70 Personen gut gefüllt und der Abend lieferte eine
Menge an Informationen. Die Vorsitzende Irmtraud Hövermann leitete die Veranstaltung ein: „Wir
sind es gewohnt, jederzeit aus dem Wasserhahn Wasser in bester Qualität zu erhalten. Jede Person
verbraucht in Deutschland täglich 128 Liter Wasser. Gibt es durch den Klimawandel Veränderungen
für diese lebenswichtige Ressource und steht in Zukunft genügend Wasser für Privathaushalte,
Industrie und Landwirtschaft zur Verfügung?“ Hierzu nahmen drei Referenten Stellung.

Gerald Nickel vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
erläuterte anschaulich, wie es um unser Grundwasser bestellt ist. Der Wasserhaushalt hat sich
verändert, es gibt mehr Extremwetter und die Niederschläge verschieben sich immer mehr in den
Winter. Was bedeutet das für die Wassernutzer: Trinkwasserversorgung, Feldberegnung, Brauch-
und Kühlwasser, den privaten Gartenbrunnen (keine Kontrolle über die Entnahme von Grundwasser)
und unserem größten Wassernutzer „der Natur“ (Wald und Oberflächengewässer)?
Thomas Meyer, Geschäftsführer von der Avacon Wasser GmbH ist zuständig für Energie und Wasser
und sagt „ Wasser ist ein unersetzbarer Schatz“. Wir müssen dafür sorgen, dass zukünftige
Generationen die gleichen Chancen auf eine lebenswerte Zukunft haben. Um das Ziel zu erreichen
müssen alle Nutzer zusammenarbeiten.


Ulrich Ostermann, Geschäftsführer vom Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände Uelzen –
kennt sich mit der Feldberegnung in unserer Region aus. Neue, bessere Beregnungsmaschinen
bringen das Wasser gezielter aus und sorgen für Wassereinsparungen. Für die Zukunft benötigen wir
mehr Wasserspeicher (Wasser vom Winter in den Sommer retten) und Brauchwasserwerke
(Wiederaufbereitung von Gebrauchtwasser). Herr Ostermann stellt einige erfolgreiche Anlagen vor,
z. B. bei der Zuckerfabrik Uelzen. Diese Projekte sollten wir voranbringen. Allerdings kosten diese
Anlagen sehr viel Geld.


Im Anschluss gab es einen regen Austausch, viele Fragen konnten beantwortet und einige Themen
diskutiert werden.


Die öffentliche Trinkwasserversorgung ist auch in Zukunft gesichert. Aber jeder sollte seinen eigenen
Wasserverbrauch überdenken. Wir müssen regional handeln und dezentrale Lösungen finden für
unsere Natur und unsere Umwelt.
(Irmtraud Hövermann)


Foto Nicole Dethlefs
Text zum Foto: Irmtraud Hövermann und Carmen Wüstenhagen leiteten die Diskussion. In der Mitte
die Referenten Thomas Meyer, Gerald Nickel, Ulrich Ostermann.

Weitere Bilder und Informationen findet Ihr auch auf unter www.landfrauen-kirchgellersen.de

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Veröffentlichung

Do, 10. November 2022

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